Die Krankenstation von La Maison, eine Aufgabe

Die Krankenstation von La Maison, eine Aufgabe

schrieb am 29.02.2024

Der Alltag von zwei Krankenschwestern in La Maison

36 Kinder feierten Silvester in La Maison. Danach kamen 166 Kinder aus 23 Ländern, die alle echte medizinische Herausforderungen mit sich brachten. Von ihnen kämpften 154 mit Herzerkrankungen, 6 litten an den Folgen von Noma, 2 hatten eine kaustische Speiseröhrenstenose und 4 litten an verschiedenen Krankheiten.

La Maison, ein einzigartiges medizinisches Kinderheim, das in der medizinischen Umgebung der Schweiz untypisch ist, zeichnet sich durch seine wesentliche Rolle bei der Aufnahme von Kindern aus, die mit einer Vielzahl von medizinischen Herausforderungen konfrontiert sind. Es bietet fachkundige Unterstützung in einem zutiefst menschlichen und wohlwollenden Umfeld und fördert so die Heilung und Entfaltung.

Dank seiner hochprofessionellen und engagierten Mitarbeiter erfüllt La Maison diese Aufgabe.

In diesem Artikel lassen wir zwei Krankenschwestern, Chloé und Emilie, zu Wort kommen, deren tägliche Erfahrungen von der Bedeutung eines persönlichen Ansatzes zeugen.

Begegnung mit zwei Krankenschwestern von La Maison

Emilie Tiquet und Chloé Biselx, zwei der fünf Pflegerinnen der Einrichtung, teilen sich ihre Aufgaben in der Krankenstation. Ihre Dynamik offenbart die Lebendigkeit dieses wichtigen Dienstes.

Emilie, die einen vielfältigen beruflichen Werdegang durchlaufen hat, hat eine gewagte 180°-Wendung vollzogen, indem sie von verschiedenen chirurgischen Abteilungen für Erwachsene zu der heiklen Betreuung von Kindern wechselte. Chloé, die bereits Erfahrungen in der Pädiatrie und Chirurgie gesammelt hatte, entschied sich, ihre Fähigkeiten durch eine Ausbildung in Tropenmedizin zu erweitern. Diese Karriereentscheidungen spiegeln ihre Bereitschaft wider, sich ständig anzupassen und weiterzuentwickeln. Heute gehen sie auf die besonderen Bedürfnisse der jungen Patienten in La Maison ein.

Blutentnahme auf der Krankenstation von La Maison.

„Dialog, Lächeln und Zuhören sind die universellen Werkzeuge, um eine Beziehung zu den Patienten aufzubauen.“

Emilie und Chloé, Krankenschwester in La Maison

Ein Alltag zwischen Pflege und Menschlichkeit

Diese beiden Fachkräfte der Krankenstation, der eigentlichen Drehscheibe La Maison, beschreiben ihren Alltag, der vom Empfang, der beruhigenden Präsenz, der Überwachung, der prä- und postoperativen Betreuung, der Verwaltung und der Vorbereitung der Rückkehr der Kinder in ihr Heimatland geprägt ist. Sie sagen übereinstimmend, dass die Krankenstation für sie viel mehr als nur ein medizinischer Raum ist. Es ist ein Ort, an dem sich Emotionen vermischen, an dem Lachen ertönt, Tränen fließen, Sorgen geäußert werden, an dem das Zuhören allgegenwärtig und die Begleitung konstant ist. Es ist ein Raum, der ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und menschlicher Wärme ausstrahlen soll, damit die Kinder die Pflege dort gelassen erleben können.

Persönliche Betreuung und eine beispielhafte Zusammenarbeit

Chloé und Emilie betonen die Bedeutung des Wohlbefindens der Kinder, indem sie sagen: „Ihr psychologisches und physisches Wohlbefinden ist von entscheidender Bedeutung, vor allem in den ersten Tagen ihrer Integration.“ Sie präzisieren: „Wir stimmen unsere Pflege auf jedes einzelne Kind ab“. Dieser persönliche Ansatz zeigt unser Bestreben, eine angemessene und fürsorgliche Pflege in einer Umgebung anzubieten, die der Genesung förderlich ist.

Ein dynamischer Alltag, in dem Informationen fließen, um das Wohlbefinden der Kinder zu gewährleisten. „Wir führen jeden Morgen eine Sitzung mit den Erziehern und der Verwaltung durch, um mögliche Probleme des Tages sowie die medizinischen Termine der Kinder zu besprechen“, erklärt Chloé. Emilie betont ebenfalls die Bedeutung dieses täglichen Austauschs: „Wir geben jeden Abend Informationen über die Kinder und ihren Gesundheitszustand an die Nachtwächter weiter, die die Betreuung übernehmen werden.“

Bindungen im Herzen der Institution Schaffen

La Maison zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, jedes Kind persönlich und individuell gut zu kennen, und bietet so ein Umfeld, das vertrauensvolle Bindungen fördert. Beide Frauen bezeugen, dass Dialog, Lächeln und Zuhören die universellen Werkzeuge sind, um Beziehungen zu den Patienten aufzubauen. Für sie spielt der gemeinschaftliche Kontext wirklich eine Schlüsselrolle bei der Integration der Kinder, die auch die Menschen, die sie betreuen, gut kennen.

Emilie kümmert sich um die Medikamente für die Bewohner von La Maison.

Sorgen und Ängste mit Einfühlungsvermögen angegangen werden.

Emilie und Chloé heben die Hauptsorgen der Kinder hervor, nämlich ihre Genesung und die gesunde Rückkehr in die Heimat, um zu ihren Eltern zurück zu finden. Sie weisen auch darauf hin, dass einige Kinder sich Sorgen um den Krankenhausaufenthalt machen. La Maison hat eigens ein Bilderbuch entworfen, um sie zu beruhigen. Diese Initiative zeugt von dem ständigen Engagement von La Maison, den Weg des Kindes so wenig belastend wie möglich zu gestalten.

Herausforderungen mit Engagement und Weitblick gemeistert.

Emilie, Chloé und ihre Kollegen in La Maison stehen vor bedeutenden Herausforderungen, wie der Sprachbarriere und dringenden medizinischen Entscheidungen. Die gesamte Abteilung betont, wie wichtig ein Gesamtüberblick ist, der es ermöglicht, Komplikationen vorauszusehen und frühzeitig zu erkennen. Dieser integrierte Ansatz spiegelt das Engagement für die Sicherheit und das Wohlergehen der Kinder wider und unterstreicht die beruflichen Fähigkeiten, die in der Krankenstation von La Maison erforderlich sind.

La Maison zeigt das außergewöhnliche Engagement seiner Mitarbeiter bei der Aufnahme und Pflege von Kindern, die mit medizinischen Herausforderungen konfrontiert sind. Ihre Hingabe trägt dazu bei, dass La Maison ein einzigartiger Ort ist, an dem Hoffnung entsteht und die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen ein beispielhaftes Pflegeökosystem schafft.

Die Krankenschwester Chloé untersucht das frisch operierte Herz von Zie Hamidou und achtet dabei besonders auf seine Genesung.